Übung 7.3
Rezeptfahrweise für eine Behältersteuerung
Die Behältersteuerung aus Übung 3.5 soll durch Rezeptfahrweise automatisiert werden. Hierbei soll zunächst der Behälter mit den Produkten 1 und 2 befüllt werden. Durch Vermischung der beiden Substanzen und anschließendes Hochheizen und Abkühlen entsteht das gewünschte Produkt, das zu weiteren Anlagenteilen weitergeleitet werden kann. Statt der Niveauschalter wird ein analoger Füllstandssensor LIS1 eingesetzt.

- a) Schreiben Sie im Projekt U7_3_Riegel.project folgende geräteneutrale Grundfunktionen als Funktionsbausteine in AS:
- BF_DOS zum Befüllen/Ablassen,
- BF_MIX zum Rühren und
- BF_TEMP zum Heizen und Kühlen, indem Warmwasser (WW) und
- danach Kaltwasser (KW) durch den Behältermantel gepumpt wird.
- b) Instanziieren Sie diese Funktionsbausteine in einem Rezept, um
- Substanz 1 bis zum Stand L1.PV=Sollwert1 zuzugeben,
- Substanz 2 bis zum Stand L1.PV=Sollwert2 zuzugeben,
- unter ständigem Rühren bis auf TMAX aufzuheizen und dann bis TMIN abzukühlen,
- und schließlich das Produkt bis L1.PV=0 abzulassen.
- c) Wie ist das Programm zu ändern, wenn sich die Mengenverhältnisse zwischen Substanz 1 und 2 umkehren sollen?
Hinweis: Um Methoden und Properties mit CoDeSys in Funktionsbausteinen einfügen zu können, muss u.U. im Menü Tools/Options/Features.
der Button "Predefined Feature Sets" auf "Professional" eingestellt werden.
Lösung:
a.-b.) s. Projekt Lsg_U7_3_Riegel.project. Bei der Instaziierung der Grundfunktionen BF_Temp bzw. BF_DOS müssen unterschiedliche Namen für die Instanzen vergeben werden, weil diese im Rezept direkt hintereinander aufgerufen werden und ansonsten die Instanz mit demselben Namen übersprungen würde.
c. Sollwert1 und Sollwert 2 sind einfach zu tauschen.
Speicherprogrammierbare Steuerungen für die Fabrik- und Prozessautomation
4. Auflage erschienen im Hanser Verlag, 2015