Beispiel 8.6

Funktionsbausteine für Teilanlagen des Hochregallagers

Das abgebildete Hochregallager besteht aus 14 Feldgeräten. Statt die Feldgeräte einzeln zu instanziieren, werden die Funktionsbausteine im Projekt B8_6_HRL.project zu Gruppen einer Teilanlage zusammengefasst.

Der Funktionsbaustein TYP_Lift soll die Bewegungsachsen des Aufzugs steuern. Eine Achse besteht aus einem Endschalter, einem Motor und dem Inkrementalgeber. Für diese drei Feldgeräte sind die entsprechenden Funktionsbausteine im Funktionsbaustein TYP_Lift der Teilanlage instanziiert. Die Verriegelungen des Motors durch die beiden Sensoren sind bereits intern im Funktionsbaustein umgesetzt.

Der Anwender muss also nur noch den Funktionsbaustein TYP_Lift für die x-, y- und z-Achse des Aufzugs instanziieren und die Datenbausteine der Feldgeräte. Da diese als Ein-/Ausgangsvariablen des Funktionsbausteins deklariert sind, werden sie vom Funktionsbaustein gelesen und beschrieben. Außerdem sind die E/A-Adressen der Feldgeräte dem Funktionsbaustein zu übergeben.

Auf die gleiche Art und Weise ist der Teilanlagenbaustein TYP_Band aus den Funktionsbausteinen eines Motors und zweier Endschalter zusammengestellt, um die beiden Förderbänder des Hochregallagers anzusteuern.

Der Prozessablauf wird wie in Kapitel 7 durch eine Rezeptsteuerung mit Grundfunktionsbausteinen (Basic Functions, BF) als Klassen für Ablauftypicals programmiert. Die Grundfunktionen BF_Lift für das Fahren der Aufzugsachsen, BF_Give zum Waren ablegen und BF_Take zum Waren aufnehmen, werden in den Grundoperationen GOP_Einlagern, GOP_Auslagern und GOP_Referenzfahrt aufgerufen.

Das folgende Klassendiagramm zeigt den Aufbau der Software:

Speicherprogrammierbare Steuerungen für die Fabrik- und Prozessautomation

4. Auflage erschienen im Hanser Verlag, 2015